Angesichts der zunehmenden Zahl von Cyber-Angriffen ist es wichtig, dass Ihr Unternehmen rundum geschützt ist. Eine der wirksamsten Methoden, um Ihr Netzwerk zu sichern? Multi-Faktor-Authentifizierung (MFA)!
MFA ist ein unverzichtbarer Bestandteil einer umfassenden Sicherheitsstrategie. Denn schon lange reichen reine Passwörter nicht mehr aus, um E-Mail-Systeme, Bankkonten, Datenbanken und andere Online-Zugänge Ihres Unternehmens zu schützen. Es ist notwendig, Ihre IT-Sicherheit und den Anmeldeprozess durch die Implementierung eines MFA-Systems zu stärken.
Aber was genau ist Multi-Faktor-Authentifizierung?
MFA erfordert zusätzliche Verifizierungsmethoden bei der Anmeldung an Unternehmenssystemen. Dies kann eine Kombination aus etwas, das Sie wissen (z. B. ein Passwort), etwas, das Sie besitzen (z. B. ein Smartphone, das eine Push-Benachrichtigung empfängt) und etwas, das Sie sind (z. B. ein biometrisches Merkmal), sein.
Wir zeigen Ihnen, warum Multi-Faktor-Authentifizierung nicht nur eine Sicherheitsmaßnahme, sondern eine Notwendigkeit ist, um Ihr Unternehmen in der digitalen Welt zu schützen.
Warum Multi-Faktor-Authentifizierung?
Neben der Minimierung der Risiken, die mit schwachen Passwortpraktiken verbunden sind, gibt es zahlreiche weitere Gründe, die für die Implementierung von MFA in Ihrem Unternehmen sprechen.
Lassen Sie uns einige dieser Schlüsselfaktoren näher betrachten.
Passwörter im Visier der Cyberkriminellen
Auch im Jahr 2024 werden Zugangsdaten die begehrteste Beute von Cyberkriminellen sein. Denn sie ermöglichen es Angreifern, sich als legitimer Nutzer auszugeben und so Zugriff auf sensible Systeme und Daten zu erhalten.
Aktuelle Statistiken:
- Aktueller Bericht: Laut dem “Data Breach Investigations Report 2024” von Verizon sind 83% der erfolgreichen Cyberangriffe im Jahr 2023 auf die Nutzung gestohlener oder kompromittierter Zugangsdaten zurückzuführen.
- Gestohlene Zugangsdaten aus dem Dark Web: Das Cybercrime Magazine berichtet, dass im Jahr 2023 mehr als 30 Milliarden gestohlene Zugangsdaten im Dark Web zum Verkauf angeboten werden.
- Schadenskosten: Laut IBM belaufen sich die durchschnittlichen Kosten einer Datenschutzverletzung im Jahr 2023 auf 4,35 Millionen US-Dollar.
- Phishing: Nutzerinnen und Nutzer werden durch gefälschte E-Mails, Webseiten oder Textnachrichten dazu verleitet, ihre Zugangsdaten preiszugeben.
- Keylogging: Schadsoftware zeichnet die Tastatureingaben des Opfers auf, um Passwörter und andere sensible Informationen zu sammeln.
- Pharming: Nutzer werden auf gefälschte Webseiten umgeleitet, die ihren echten Login-Seiten ähneln, um ihre Zugangsdaten zu stehlen.
- Malware: Schadprogramme infizieren Geräte und ermöglichen Hackern den Zugriff auf Passwörter und andere Daten.
- Man-in-the-Middle-Angriffe: Cyberkriminelle positionieren sich zwischen dem Opfer und dem Online-Dienst und fangen so die Anmeldedaten ab.
- Credential Stuffing: Hacker versuchen, bereits gestohlene Anmeldedaten in verschiedenen Online-Konten zu verwenden.
Diese Taktiken werden nicht nur bei Privatpersonen, sondern auch bei großen Unternehmen eingesetzt, die sensible Kundendaten sammeln, speichern und verwalten.
Die Umsetzung einer guten Cyber-Sicherheitsstrategie kann komplex und kostspielig sein, aber die Kosten, die entstehen, wenn sie nicht umgesetzt wird, können noch höher sein. Wenn Sie Maßnahmen zum Schutz Ihres Unternehmens ergreifen, können Sie dazu beitragen, die potenziell verheerenden Auswirkungen eines Cyber-Angriffs zu vermeiden.
Hier erfahren Sie mehr über unseren Cybersecurity ServiceMFA minimiert das Risiko von Sicherheitsverletzungen
MFA reduziert das Risiko von Sicherheitsverletzungen erheblich. Ist MFA aktiviert, reicht es für einen Cyberkriminellen nicht mehr aus, nur die Anmeldedaten eines Nutzers zu wissen, er muss auch den zweiten Sicherheitsfaktor überwinden, um den Anmeldevorgang abzuschließen und Zugriff auf das Konto zu erhalten. Diese zusätzliche Schutzebene verhindert effektiv die meisten Angriffe, die auf gestohlenen Anmeldedaten basieren.
Beispielsweise:
- Microsoft: Im Jahr 2021 konnte Microsoft durch die Einführung von MFA für seine Mitarbeiter die Zahl der Phishing-Angriffe um 99 % reduzieren.
- Google: Im Jahr 2020 verhinderte Google durch die Aktivierung von 2FA für 150 Millionen Nutzer mehr als 1 Milliarde Phishing-Versuche.
- Dropbox: Im Jahr 2016 konnte Dropbox durch die Einführung von MFA für seine Nutzer die Zahl der Kontoübernahmen um 80 % senken.
Einhaltung der Vorschriften
Der regulatorische Markt legt zunehmend Wert auf den Schutz personenbezogener Daten. Die meisten Regulierungsbehörden verlangen mittlerweile eine Form der Multi-Faktor-Authentifizierung (MFA) oder stehen kurz davor, ihre Richtlinien dahingehend zu reformieren, dass MFA zur Einhaltung der Compliance erforderlich wird.
Konkrete Beispiele sind:
- Die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO): Die 2018 in Kraft getretene DSGVO verpflichtet Unternehmen, geeignete technische und organisatorische Maßnahmen zum Schutz personenbezogener Daten zu ergreifen. MFA kann als eine solche Maßnahme angesehen werden.
- Der Payment Card Industry Data Security Standard (PCI DSS): Der PCI DSS ist eine Reihe von Sicherheitsstandards, die für Unternehmen gelten, die Kreditkartenzahlungen abwickeln. MFA ist eine der Anforderungen des PCI DSS.
- Health Insurance Portability and Accountability Act (HIPAA): HIPAA ist ein US-amerikanisches Gesetz, das den Schutz der Gesundheitsdaten von Patienten regelt. MFA kann als HIPAA-konforme Sicherheitsmaßnahme eingesetzt werden.
Zero Trust Security und Multi-Faktor-Authentifizierung
Multi-Faktor-Authentifizierung (MFA) ist ein wesentlicher Bestandteil eines Zero-Trust-Sicherheitsmodells. Das Zero-Trust-Modell wird aufgrund seiner End-to-End-Sicherheitsleistung schnell von Unternehmen und Compliance-Frameworks angenommen. Es basiert auf dem Grundsatz, dass niemandem standardmäßig vertraut wird – weder innerhalb noch außerhalb des Netzwerks.
Was bedeutet das genau? Niemand – auch nicht das Management – hat direkten Zugriff auf Ressourcen in Ihrem Unternehmensnetzwerk. Stattdessen wird die Identität und Berechtigung jedes Benutzers und jedes Geräts bei jedem Zugriff auf ein Netzwerk oder eine Ressource ständig überprüft. Dies wird durch strenge Zugriffskontrollen und Authentifizierungsmethoden wie MFA erreicht.
Vorteile des Zero-Trust-Modells:
- Verbesserter Schutz vor Datenlecks und Angriffen aus dem Internet
- Geringeres Risiko des Identitätsdiebstahls
- Vereinfachte Einhaltung von Datenschutzbestimmungen
- Verbesserte Skalierbarkeit und Flexibilität
Rolle der MFA bei Zero Trust:
- MFA stellt eine zusätzliche Sicherheitsebene dar, die es Angreifern erschwert, sich Zugang zu verschaffen, selbst wenn sie bereits Anmeldedaten gestohlen haben.
- MFA kann verwendet werden, um den Zugriff auf Ressourcen basierend auf der Identität, dem Gerät und dem Standort des Benutzers zu kontrollieren.
- MFA kann dazu beitragen, das Risiko von Insider-Bedrohungen zu verringern.
Schutz vor Brute-Force-Angriffen durch 2FA
Brute-Force-Angriffe sind eine gängige Methode, mit der Hacker versuchen, sich unberechtigt Zugang zu Benutzerkonten zu verschaffen. Dabei probieren sie systematisch alle möglichen Passwortkombinationen aus, bis sie die richtige gefunden haben. Dies kann ein automatisierter Prozess sein, der mit spezieller Software durchgeführt wird.
Brute-Force-Angriffe können schwerwiegende Folgen für Unternehmen haben, z. B. Datenlecks, Identitätsdiebstahl und finanzielle Verluste.
Multi-Faktor-Authentifizierung (MFA) bietet einen wirksamen Schutz gegen Brute-Force-Angriffe. Selbst wenn ein Hacker das Passwort eines Benutzers kennt, kann er sich ohne den zweiten Authentifizierungsfaktor, den MFA verlangt, nicht anmelden. Dadurch wird es für Hacker praktisch unmöglich, sich durch Brute-Force-Angriffe Zugang zu einem System zu verschaffen.
Beispiel:
Ein Hacker könnte über ein Botnetz Millionen von Passwortkombinationen pro Stunde ausprobieren. Dadurch könnte er ein schwaches Passwort innerhalb weniger Stunden knacken. Bei MFA hingegen müsste der Angreifer zusätzlich den zweiten Authentifizierungsfaktor erlangen, z.B. einen Code aus einer Authentifizierungs-App, um sich anzumelden. Dies ist in der Regel nicht möglich.
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MFA ist ein unverzichtbares Werkzeug für Unternehmen und Einzelpersonen, um sich vor Cyberangriffen zu schützen.
In diesem Blogbeitrag haben wir die folgenden wichtigen Punkte zur Bedeutung von MFA beleuchtet:
- Wachsende Bedrohung durch gestohlene Zugangsdaten: Cyberkriminelle nutzen gestohlene Passwörter und andere Zugangsdaten, um sich Zutritt zu Benutzerkonten und Systemen zu verschaffen. MFA erschwert Hackern diese Angriffe erheblich, da sie zusätzlich einen zweiten Authentifizierungsfaktor überwinden müssen.
- Reduziertes Risiko von Datenlecks: MFA kann das Risiko von Datenlecks erheblich reduzieren, da es für Angreifer schwieriger wird, Zugriff auf sensible Daten zu erhalten.
- Einhaltung gesetzlicher Vorschriften: Viele gesetzliche Vorschriften schreiben Unternehmen mittlerweile die Implementierung von MFA vor oder empfehlen diese dringend. MFA kann Unternehmen dabei helfen, die Einhaltung von Datenschutzbestimmungen wie der DSGVO zu gewährleisten.
- Besserer Schutz vor Brute-Force-Angriffen: MFA schützt effektiv vor Brute-Force-Angriffen, bei denen Hacker versuchen, das Passwort eines Nutzers zu erraten, indem sie alle möglichen Kombinationen ausprobieren.
- Geringere Kosten für Unternehmen: Die Implementierung von MFA kann Unternehmen langfristig Geld sparen, da sie dazu beitragen kann, Datenlecks, Identitätsdiebstahl und andere Cyberangriffe zu verhindern.
Zusätzlich zu diesen Punkten bietet MFA Unternehmen weitere Vorteile, z.B:
Verbesserte Benutzerfreundlichkeit: Moderne MFA-Lösungen sind einfach zu bedienen und erfordern keine zusätzliche Schulung der Mitarbeiter.
Erhöhte Skalierbarkeit: MFA-Lösungen können einfach skaliert werden, um den Anforderungen wachsender Unternehmen gerecht zu werden.
Flexibilität: MFA-Lösungen können an die spezifischen Bedürfnisse eines Unternehmens angepasst werden.
Schlussfolgerung
Die Implementierung von MFA ist eine der wichtigsten Maßnahmen, die Unternehmen heute ergreifen können, um ihre Cyber-Sicherheit zu verbessern. Die Vorteile von MFA überwiegen die Kosten und den Aufwand bei weitem. Unternehmen, die MFA noch nicht implementiert haben, sollten dies daher schnellstmöglich tun.
Schützen Sie Ihr Unternehmen vor Cyberangriffen – jetzt, nicht später!
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